Der Sportverein Flensburg-Munkbrarup hat seit Dezember 2011 eine gemischte Handballmannschajtjür Menschen mit und ohne geistige Behinderung: die Fireballs.
In dem in Schleswig-Holstein einmaligen Projekt trainieren mehrere Sportler in der KTS mit viel Freude auf ein großes Ziel hin – die Special Olympics National Games in zwei Jahren. Der Weg dorthin ist noch lang, daher muss noch viel geübt und gespielt werden.
Handball verbindet
Die Menschen können sich nicht vorstellen, wie Handball als sehr schneller und körperbetonter Mannschaftssport, bei dem zudem die Bewegungsabläufe und regeln sehr komplex sind, von Menschen mit Behinderung ausgeübt werden kann. Natürlich ist es für diese Sportler mitunter schwieriger den Ball zu fangen und zu werfen oder die Regeln zu verinnerlichen als für die ohne Behinderung, aber mit ein wenig Unterstützung durch lizensierte Trainer finden sich die meisten schnell ins Spiel ein.
Trainerin Britta Jänicke sagt: „Am Anfang war ich etwas skeptisch, ob sich Handball als Sportart für Menschen mit Handicap eignet. Aber heute, knapp ein Jahr später, weiß ich, dass dieser Ansatz wirklich gut funktioniert.“
Behinderte und nicht-behinderte Menschen in einem Team zusammenspielen zu lassen, ist ein Ansatz, bei dem die Sportler sowohl gefordert als auch gefördert werden und darüber hinaus den Spaß am Spiel entdecken sollen. Natürlich profitieren in gemischten Mannschaften auch die Nicht-Behinderten von der Zusammenarbeit, denn Werte wie Fairness und Integration werden hier besonders hoch gehalten. In Sportarten wie Leichtathletik und Schwimmen wird dieses Zusammenspiel schon länger und inzwischen auch sehr erfolgreich umgesetzt. Die Trainerinnen Britta Jänicke und Anna Heyck-Schäfer nehmen sich sehr viel Zeit für Ihre Schützlinge, geben unermüdlich taktische Tipps, weisen auf die Regeln hin, sprechen mit jedem Einzelnen über Verbesserungsmöglichkeit und mahnen zur Konzentration. Das zahlt sich am ende aus, denn alle Sportler sind mit viel Einsatz und Freude dabei, von Trainingsfaulheit keine Spur.
Bisher treten die Spieler fast nur im Training gegeneinander an, doch am 3.10. werden die Fireballs mit dem Stadtwerke-Cup ihr erstes Turnier bestreiten! Trotz der Popularität des Handballs in Norddeutschland ist das schleswig-holsteinische Projekt das Einzige weit und breit. Um Turniere bestreiten zu können, fehlt es nicht nur an Zeit und Geld. Die Stadtwerke Flensburg unterstützen die Fireballs daher gerne bei ihrem Ziel, ein selbstverständlicher Teil der Handballgemeinschaft zu werden.
Das machen die Fireballs
- Das Training wird von zwei lizensierten Trainerinnen (Handball und Rehasport) geleitet
- Eine Förderung findet im sportlichen Bereich wie Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Technik sowie im sozialen Bereich durch Stärkung des Selbstbewusstseins, Erlernung von sozialer Kompetenz und Teamfähigkeit statt
- Das Trainingsangebot steht allen interessierten Sportler/Innen ab 14 Jahren offen
- Trainingszeit: Mittwochs 17 bis 18:30 Uhr
Ziele der Fireballs
- Integration von Menschen mit geistiger Behinderung durch Breitensport
- Turniere besuchen, Fernziel ist die Teilnahme an nationalen und internationalen Turnieren von Special Olympics
Sie möchten am Training teilnehmen?
Mehr Information unter: info@hff-munkbrarup.de oder Sie kommen einfach zu unserem Training, Mittwoch 10:00 – 18:30 Uhr, in der KTS vorbei.
Quelle: Stadtwerke Flensburg, FEZ, Herbst 2012